Die Diamantbestattung

Die Diamantbestattung ist eine außergewöhnliche und zunehmend beliebte Form des Abschieds,
bei der ein Teil der Asche eines Verstorbenen in einem aufwändigen Verfahren in einen Diamanten umgewandelt wird.
Sie kombiniert symbolische, emotionale und ästhetische Aspekte und ermöglicht den Hinterbliebenen,
den Verstorbenen in Form eines wertvollen Erinnerungsstücks immer bei sich zu tragen.
Im Folgenden wird detailliert erklärt, wie eine Diamantbestattung funktioniert, welche Möglichkeiten bestehen, welche Schritte notwendig sind und welche Bedeutung diese Form der Bestattung hat.

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Ablauf der Diamantbestattung
2.1 Einäscherung
  • Der Verstorbene wird zunächst in einem Krematorium eingeäschert.
  • Nach der Kremation verbleiben etwa 2 bis 3 Kilogramm Asche, wovon für die Diamantbildung nur etwa 50 bis 500 Gramm benötigt werden.
2.2 Extraktion des Kohlenstoffs
  • In einem speziellen Verfahren wird der Kohlenstoff aus der Asche isoliert. Kohlenstoff ist ein wesentlicher Bestandteil von Diamanten, der bei natürlichen Prozessen tief im Erdmantel unter hohem Druck und hohen Temperaturen zu einem Diamanten kristallisiert.
  • In einigen Fällen kann auch Kohlenstoff aus Haaren des Verstorbenen verwendet werden, wenn keine oder nur wenig Asche zur Verfügung steht.
2.3 Herstellung des Diamanten
  • Der gewonnene Kohlenstoff wird in eine spezielle Druckkammer eingebracht, die die Bedingungen des Erdinneren simuliert.
  • Bei Temperaturen von etwa 1.500 Grad Celsius und einem Druck von 60.000 bar kristallisiert der Kohlenstoff innerhalb von mehreren Wochen zu einem synthetischen Diamanten.
  • Die Form, Größe und Farbe des Diamanten können dabei beeinflusst werden.
2.4 Schleifen und Gestalten
  • Der Rohdiamant wird anschließend von einem Experten geschliffen und poliert.
  • Die Angehörigen können den Diamanten individuell gestalten lassen, z. B. als Brillant-, Herz- oder Tropfenschliff.
2.5 Übergabe an die Angehörigen
  • Der fertige Diamant wird den Hinterbliebenen übergeben. Er kann entweder als eigenständiges Erinnerungsstück aufbewahrt oder in ein Schmuckstück, wie einen Ring, eine Halskette oder ein Armband, eingefasst werden.
Gestaltungsmöglichkeiten bei der Diamantbestattung
3.1 Farbe des Diamanten
  • Die Farbe des Diamanten hängt von der chemischen Zusammensetzung der Asche ab. Typische Farben sind:
    • Klar/Weiß: Reiner Kohlenstoff ergibt einen klaren, farblosen Diamanten.
    • Blau: Der Gehalt an Bor in der Asche führt zu einer bläulichen Färbung.
    • Gelblich bis Bernsteinfarben: Stickstoffreste in der Asche erzeugen warme, gelbliche Töne.
3.2 Größe des Diamanten
  • Die Größe des Diamanten wird in Karat gemessen und hängt von der Menge des verfügbaren Kohlenstoffs und den Wünschen der Angehörigen ab. Typische Größen liegen zwischen 0,2 und 1,0 Karat.
3.3 Form des Diamanten
  • Der Schliff beeinflusst die Form des Diamanten. Beliebte Schliffe sind:
    • Rund (Brillantschliff)
    • Herzförmig
    • Tropfenförmig
    • Oval oder rechteckig (Prinzen- oder Smaragdschliff)
3.4 Verwendung des Diamanten
  • Der Diamant kann eigenständig aufbewahrt werden, z. B. in einem Etui oder einer Schmuckvitrine.
  • Alternativ kann er in ein Schmuckstück integriert werden:
    • Ringe
    • Halsketten
    • Armbänder
    • Broschen
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Symbolik und emotionale Bedeutung
4.1 Symbol des ewigen Lebens
  • Der Diamant ist eines der härtesten und langlebigsten Materialien der Natur. Er steht für Unvergänglichkeit, Stärke und Beständigkeit. Als Erinnerungsstück symbolisiert er das ewige Fortbestehen der Liebe und der Verbindung zum Verstorbenen.
4.2 Persönlicher Wert
  • Anders als bei klassischen Grabstätten bleibt der Verstorbene in Form des Diamanten greifbar und immer in der Nähe. Dies gibt vielen Hinterbliebenen Trost und eine starke emotionale Verbindung.
4.3 Einzigartigkeit
  • Jeder Diamant ist einzigartig, genau wie der Mensch, der in ihm verewigt wurde. Die Farbe, Größe und Gestaltung spiegeln die Individualität des Verstorbenen wider.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
5.1 Deutschland
  • In Deutschland gilt der sogenannte Friedhofszwang, weshalb die gesamte Asche eines Verstorbenen offiziell auf einem Friedhof oder an einer zugelassenen Stelle beigesetzt werden muss.
  • Für eine Diamantbestattung wird jedoch nur ein kleiner Teil der Asche benötigt. In der Regel bleibt der Großteil der Asche auf dem Friedhof, während eine kleine Menge mit einer Sondergenehmigung entnommen wird.
5.2 Ausland
  • In Ländern wie der Schweiz oder den Niederlanden gibt es keine vergleichbaren Einschränkungen. Viele Diamantbestattungen werden daher über internationale Partner abgewickelt, die die Asche ins Ausland transportieren, um dort den Diamanten herzustellen.
5.3 Internationaler Transport
  • Die Überführung der Asche ins Ausland erfolgt unter strengen Auflagen und mit speziellen Genehmigungen. Dies wird meist von spezialisierten Anbietern organisiert.
6. Kosten einer Diamantbestattung

Die Kosten für eine Diamantbestattung variieren je nach Größe, Farbe und Schliff des Diamanten sowie dem Aufwand des Herstellungsprozesses. Typische Preisbereiche sind:

  • Kleine Diamanten (0,2 Karat): ab 3.000 bis 5.000 Euro
  • Mittlere Diamanten (0,5 Karat): ab 6.000 bis 10.000 Euro
  • Große Diamanten (1 Karat oder mehr): ab 15.000 Euro

Zusätzliche Kosten können entstehen durch:

  • Überführung der Asche ins Ausland
  • Individuelle Schmuckanfertigungen
  • Versand oder Präsentation des fertigen Diamanten
7. Emotionale und praktische Vorteile
7.1 Nähe zum Verstorbenen
  • Ein Diamant kann immer bei sich getragen werden, was vielen Menschen Trost und das Gefühl von Nähe gibt.
7.2 Keine Grabpflege
  • Im Gegensatz zu klassischen Grabstätten entfällt die Notwendigkeit, ein Grab zu pflegen. Der Diamant erfordert keine weitere Betreuung.
7.3 Zeitlosigkeit
  • Der Diamant bleibt für immer erhalten und kann sogar an die nächste Generation weitergegeben werden.

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